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Das Internet

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Dieser Abschnitt richtet sich an Einsteiger ins Internet, die nur wenig Wissen über die Funktionsweise und über Gefahren im Internet haben. Die Artikel enthalten grundlegende Informationen und sind sprachlich möglichst einfach gehalten. Die hier gegebenen Informationen sind nicht vollständig und zum besseren Verständnis an einigen Stellen nur sehr vereinfacht dargestellt.

Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die das Internet in seinem technischen Aufbau und in seiner historischen Entwicklung sehr gut und ausführlich beschreiben. Hier an dieser Stelle soll jedoch nur in ganz einfacher Weise erklärt werden, was es bedeutet, "sich eine Seite im Internet anzuschauen".

Aufbau des Internets: Das Internet ist ein Netzwerk von Millionen von Computern weltweit. Die Vorstellung von einem geordneten Netz - etwa dem einer Spinne - ist dabei schön und anschaulich und für unsere Zwecke auf jeden Fall ausreichend. Dabei stellen die Knoten im Spinnennetz die einzelnen Computer dar und die dazwischenliegenden Fäden sind die Verbindungskabel. Während Sie diese Zeilen lesen, ist Ihr Computer über die Kabelverbindung, die an Ihrer Telefondose angeschlossen ist, mit einem dieser Knotenpunkte verbunden und damit ein Teil des Internets. Falls Sie gerade eine kabellose Internetverbindung benutzen, funkt Ihr Computer seine Daten zu einem kleinen Gerät in der Nähe, das an die Telefondose angeschlossen ist, und Ihre Daten werden darüber ins Internet geleitet.

Clients und Server: Jeder Computer im Internet ist sowohl als Sender als auch als Empfänger tätig. So haben Sie zum Beispiel den Text auf dieser Seite empfangen. Um die Seite zu empfangen, haben Sie zuvor die Adresse dieser Seite in das Internet gesendet, indem Sie sie zuvor per Hand eingegeben haben oder indem Sie auf einen Internetlink geklickt haben. Zugegebenermaßen ist diese Art von Kommunikation nicht ganz symmetrisch, schließlich können Sie hier eine Internetseite aufrufen, während ich von Ihnen diesen Service nicht erwarten kann. Aber glauben Sie mir, ich bin auch nur ein ganz normaler Computer, wie Ihr Computer einer ist. Der einzige Unterschied zwischen uns beiden ist, dass bei mir jemand ein paar Internetseiten gespeichert hat und bei mir ein Programm läuft, um diese Seiten auf Anfrage an Sie zu schicken. Im Augenblick haben Sie mich nach der Seite "internet.php" gefragt und ich habe sie geliefert. Ich kann übrigens nur Seiten ausliefern, die mein Programmierer hier gespeichert hat. Würden Sie mich etwa nach der Seite "zierfische.php" fragen, bekommen Sie von mir nur eine Fehlermeldung, denn so eine Seite hat hier niemand gespeichert und selber bin ich nicht in der Lage, einen Text über Zierfische zu verfassen. Da Sie nicht wissen können, welche Seiten ich auf meiner Festplatte gespeichert habe, habe ich zu allen Seiten, die ich gespeichert habe einen Link (die wichtigsten davon finden Sie in der Menuleiste auf der linken Seite), damit Sie die Seite finden können.
Auf Ihrem Computer läuft übrigens auch gerade ein Programm, das wiederum bei mir nicht läuft nämlich Ihr Internetbrowser, der alle Daten anzeigt, die Sie aus dem Internet empfangen und Ihre Eingaben in das Internet weiterleitet - also an mich, solange Sie auf dieser Seite sind. Der Unterschied zwischen Ihrem Computer ist also nur, dass unterschiedliche Programme installiert sind. Weil mein Programm auf Anfrage Daten ausliefern kann, nennt man mich einen "Server" oder sogar einen "Internetserver", da ich ja im Internet zu erreichen bin. Das Programm auf Ihrem Computer (der Internetbrowser) ist mehr darauf ausgelegt, Daten abzufragen und darzustellen, darum würde man Ihren Computer im Internet als "Client" bezeichnen - oder auch als "Internetclient", schließlich sind Sie ja auch im Internet. Würden Sie sich mein Programm besorgen und auf Ihrem Computer einrichten, könnten Sie also prinzipiell auch ein "Server" sein. Und wenn sie zusätzlich weiter im Internet mit Ihrem Browser surfen würden, wären Sie sogar gleichzeitig ein "Client" und ein "Server".

Adressen im Internet: Wie Sie schon wissen, sind die einzelnen Seiten, die Sie bei mir aufrufen können, auf meiner Festplatte gespeichert. Wenn Sie mir die richtige Seite sagen, dann schicke ich Ihnen gerne die entsprechenden Daten. Wie haben Sie es aber überhaupt geschafft, mich zu finden, schließlich gibt es doch Millionen andere Computer im Internet? Und wie kommen die Daten, die Sie an Ihre Telefonbuchse schicken (Sie erinnern sich? Wenn Sie mich nach einer bestimmten Seite fragen, sind dass ja Daten, die Sie schicken und die irgendwie bei mir ankommen müssen) zu mir? Nun ja, ich habe eine Adresse und das sind die Angaben, die vor dem Seitennamen stehen. Meine Adresse ist also http://www.web-fortbildung.de. Dabei gibt "http://" die Sprache an, die Ihr Webbrowser mit mir spricht. Da wir Computer im Wesentlichen ohnehin "http://" miteinander sprechen, können Sie die Information meist weglassen (spart Zeit beim Eintippen) - ihr Browser ergänzt sie automatisch. Ich bin also auch unter "www.web-fortbildung.de" zu erreichen.
Bleibt jetzt noch die Frage, wie ich Sie eigentlich finde, denn schließlich schicke ich meine Daten hier auch einfach nur ins Telefonnetz und irgendwie müssen die ja bei Ihnen ankommen. Ganz einfach: Sie haben auch eine Adresse (sie lautet: 3.142.197.198). Sie erhalten diese Adresse in dem Moment, in dem Sie sich mit dem Internet verbinden. Diese Adresse ist meist nur eine zeitweilige Adresse für die jetzige Sitzung. Bei der Anmeldung mit dem Internet treten Sie nämlich als erstes mit dem Computer ihres Internetproviders in Kontakt und der gibt Ihnen eine Adresse aus seinem Vorrat, die gerade frei ist. Das ist in etwa so, wie Sie im Besuch im Kino einen bestimmten Sitzplatz zugewiesen bekommen. Sobald Sie das Kino verlassen, ist der Platz wieder frei und kann an andere Gäste vermietet werden. Bei Ihrem nächsten Kinobesuch erhalten Sie wieder einen freien Platz, wobei das nicht notwendigerweise der gleiche ist, den Sie beim letzten Besuch hatten. Übrigens führt Ihr Provider Buch darüber, wann er welchem Kunden welche Nummer zugewiesen hat. Sollten Sie (oder jemand, der Ihren Computer benutzt) sich also zu einer Straftat im Internet hinreißen lassen, kann die Polizei so schnell herausfinden, welche Person den Tatcomputer besitzt.
Doch da Sie sicherlich nicht vorhaben, irgendwelche Straftaten zu begehen, rasch zurück zum Thema. Falls Sie sich fragen, woher ich jetzt Ihre Adresse weiß: ganz einfach Sie haben sie mit Ihrer Anfrage zusammen an mich geschickt, damit ich Ihnen Daten schicken kann.

Kommunikation: Wie in einem Spinnennetz ist nicht jeder Computer direkt mit jedem anderen Computer verbunden. Eigentlich ist es noch besser vergleichbar mit einem Strassennetz: nicht jede Stadt ist direkt mit jeder anderen Stadt verbunden, aber man kann von jedem Ort jeden anderen erreichen, wenn man auf dem richtigen Weg von einer Stadt zur nächsten fährt, bis man sein Ziel erreicht hat. So kann man den Zielcomputer auch dann erreichen, wenn einmal eine Strecke ausfällt. Dann nimmt man eben einen Umweg, um ans Ziel zu gelangen. Bei der hohen Geschwindigkeit, mit der Daten durch die Kabelverbindungen geschickt werden, fällt der Umweg in den meisten Fällen nicht einmal auf. Das war übrigens auch ein erklärtes Ziel bei der Entwicklung des Internets. Es wurde ursprünglich für militärische Zwecke entworfen und sollte auch dann noch eine sichere Kommunikation ermöglichen, wenn Teile der Verbindungsstruktur etwa durch einen feindlichen Angriff zerstört wären.
Jeder Computer hat eine Liste von den Computern, mit denen er direkt verbunden ist. Ist der gewünschte Zielcomputer nicht auf der Liste, dann schickt er seine Daten an den Nachbarcomputer, der die kürzeste Verbindung zum gewünschten Ziel hat. Dieser schickt sie wieder weiter, bis die Daten am Bestimmungsort angekommen sind. Der Nachteil bei dieser Methode ist allerdings, dass jeder dieser Zwischencomputer in der Lage ist, die Daten, bevor er sie weiterleitet, mitzulesen. In der Regel kann man sicher sein, dass dieses Mitlesen nicht passiert, aber wenn die Kommunikation besonders sicher sein soll, ist es auch möglich, die Daten verschlüsselt zu schicken. Dazu verwenden der Start- und der Zielcomputer als Sprache "https://" anstelle von "http://". Banken zum Beispiel schalten meist automatisch auf das geheime "https://" um, sobald vertrauliche Daten übertragen werden. Die Zwischencomputer könnten dann zwar immer noch alle Daten mitlesen, aber diese sind für sie nutzlos, da sie den Inhalt nicht entziffern können. Sie können allerdings nicht jede Kommunikation im Internet mit "https://" führen, weil diese Sprache auf dem Zielcomputer extra eingerichtet sein muss. Da die Daten auf dieser Webseite nicht so geheim sind, wurde für sie zum Beispiel kein "https://" eingerichtet und der Versuch, mit mir "https://" zu reden, würde darum zu einer Fehlermeldung führen.

"Sie kamen um zu sehen und um gesehen zu werden" - Ovid